Workshop, 12.-14.10.22: Spüren, wachsen, reflektieren 


Wir laden 15 jung an Parkinson erkrankte Teilnehmende im Alter zwischen 30 und 50 Jahren vom 12. bis 14. Oktober 2022 zu einem Workshop im Teutoburger Wald (NRW) ein. 

Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich. 

Fragen bitte an Katharina Beyer: [email protected] 

Die Teilnehmenden werden in Kürze informiert. 

Wer und was euch erwartet - das Team:

Katharina Beyer
(Oerlinghausen)

Katharina ist Initiatorin und Autorin von "Der junge Parkinson". Mit nur 34 erkrankte sie ungewöhnlich früh an Parkinson. Als Mutter von zwei noch recht kleinen Kindern geht sie ganz offensiv mit ihrer Krankheit um. Sie möchte anderen Jungerkrankten Mut machen.
Ihre Rolle beim Workshop: Katharina übernimmt die Koordination und Organisation des Workshops. Sie ist als Ansprechpartnerin für die Teilnehmenden Vorort und teilt ihre Erfahrungen. Gemeinsam mit Stephanie Heinze stellt sie ein Tandem-Konzept vor, das gemeinsam mit den Teilnehmenden ausgearbeitet wird.

Stephanie Heinze
(Rhein-Main Gebiet)

Stephanie ist Botschafterin und Ehrenpreisträgerin der Hilde-Ulrichs-Stiftung und Trägerin des Bürgerpreises für ehrenamtliches Engagement der Stadt Frankfurt am Main (2020). Sie lebt seit 2008 mit der Diagnose Parkinson und ist dabei beeindruckend aktiv, fröhlich und herzlich.
Ihre Rolle beim Workshop: Stephanie berichtet von ihren eindrucksvollen Erlebnissen auf dem Jakobsweg und teilt ihre Erfahrungen im Umgang mit ihrer Erkrankung und aus zahlreichen Gesprächen mit Betroffenen, Angehörigen und Experten. Gemeinsam mit Katharina Beyer stellt sie ein Tandem-Konzept vor, das gemeinsam mit den Teilnehmenden ausgearbeitet wird. 

Philipp Klocke
(Oerlinghausen)

Philipp ist achtsamer Coach für Persönlichkeitsentwicklung für Privatpersonen und im Businessbereich. Er verfügt über eine umfangreiche Ausbildung und jahrelange Erfahrung in der Begleitung von Menschen in ganz unterschiedlichen, herausfordernden Lebenssituationen.

Seine Rolle beim Workshop: Philipp wird mit den Teilnehmenden in zwei Coaching-Einheiten körperorientierte Bewusstseinsarbeit machen. Lasst euch überraschen!

Rahul Nelson
(Hamburg und Münster)


Rahul ist als Sohn eines Inders in Deutschland geboren und arbeitet seit 15 Jahren an verschiedenen Kochschulen, wo er in vegetarischen und veganen Kursen den richtigen Einsatz und die Wirkung von Gewürzen erklärt. 
Seine Rolle beim Workshop: Rahul wird an zwei Abenden einen Kochkurs für die Teilnehmenden umsetzen, in denen gemeinsam das Abendessen zubereitet wird.




Kerstin Schiemenz
(Hamburg)


Kerstin ist Medienfachfrau, Kreativ-Coach und Bullet-Journaling Expertin. Sie ist ein echter Workshop-Profi und arbeitet unter anderem Online mit dem Flow Magazin und für die Brigitte Academy
Ihre Rolle beim Workshop: Kerstin übernimmt die Online Vor- und Nachbereitung des Workshops mit der Bullet-Journal-Methode von Ryder Carroll. 

Benjamin Renner
(Leipzig)

Benjamin ist Yoga-Lehrer, Ayurveda-Experte und Coach mit Herz und Humor. Er begleitet seine Schülerinnen und Schüler mit einem Schwerpunkt auf Achtsamkeit und Körperbewusstsein.
Seine Rolle beim Workshop: Benjamin macht mit den Teilnehmenden Yoga beim und nach dem Workshop. Er vermittelt Wissen zum Thema Ernährung und bietet körperorientiertes Coaching und Massagen an.

Bahar Yilmaz
(Oerlinghausen)

Bahar ist selbständige Yoga-Lehrerin und Physiotherapeutin aus Leidenschaft. In ihrer Arbeit verbindet sie die jahrhundertealten Weisheiten von Yoga mit den Erkenntnissen der modernen Physiotherapie. 
Ihre Rolle beim Workshop: Bahar wird die Teilnehmenden mit physiotherapeutischen und yogischen Behandlungen und Massagen verwöhnen.

Fragen und Antworten

 Eine Reihe von Fragen, versuchen wir hier zu beantworten. Wenn du mehr wissen möchtest oder eine ganz andere Frage hast, melde dich! 

ORGANISATORISCHES

1. Was mache ich, wenn ich nicht an allen Terminen kann? 

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Schreibe in deiner Bewerbung ganz offen, welche Termine du nicht wahrnehmen kannst. Wenn es Online-Termine sind, sind diese leichter zu ersetzen, als der Workshop als Präsenzveranstaltung. Bitte hab Verständnis, dass wir Bewerbungen bevorzugen werden, die an allen Terminen dabei sein können. Denn auch für die Gruppendynamik ist das relevant. 

2. Wie reise ich an?

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Der Seminarort liegt relativ zentral in Deutschland. Der nächste größere Bahnhof ist Bielefeld Hauptbahnhof. Von dort fährt die Regionalbahn nach Oerlinghausen. Von diesem Bahnhof können wir eine Abholung organisieren. Falls du mit dem Auto anreist, liegt Oerlinghausen direkt an der A2 und A33. Parkplätze sind ausreichend vorhanden. 

3. Wie geht es nach der Bewerbung weiter?

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Wir freuen uns wirklich über jede Bewerbung für unseren Workshop. Da wir nur begrenzt Plätze haben, werden wir bis zum 15.6. abwarten und erst dann feste Zusagen vergeben. Spätestens Ende Juni melden wir uns, ob es geklappt hat. Dann erhältst du auch alle weiteren Details zum Programm etc. 

4. Warum findet das Seminar nicht am Wochenende statt?

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 Es ist uns bewusst, dass gerade für Berufstätige und Eltern ein Termin am Wochenende leichter zu organisieren ist. Wir sind aber der festen Überzeugung, dass, mit entsprechend viel Vorlauf, ein Workshop von Mittwoch bis Freitag Vorteile bietet. Wir wünschen uns, dass die Teilnehmenden wirklich konzentriert am Workshop teilnehmen und sich ganz darauf einlassen können. Es soll nicht ein Termin von vielen sein, sondern besondere Tage nur für dich. Wenn du nach Hause kommst, sollst du Zeit haben, das Erlebte zu reflektieren und für dich zu verarbeiten. Und dafür ist das Wochenende hilfreich. 

5. Extrawünsche ...

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Hab keine Angst, nach speziellen Lösungen oder besonderen Anforderungen für dich zu fragen. Hast du eine Unverträglichkeit, körperliche Einschränkung oder Ängste? Wenn es für dich wichtig ist, ist es auch uns ein Anliegen. Wenn wir es deinen Wunsch nicht unmittelbar erfüllen können, überlegen wir gemeinsam nach Lösungen für dich! 

INHALTLICH 

1. Warum 30-50 Jahre

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Stephanie Heinze beantwortet diese Frage: 
 "1. Jungerkrankt sein, heißt unter 40 Jahre bei der Diagnose 2. Sollte die Diagnose möglichst noch "frisch" sein
Aus diesen beiden Kriterien ist die Altersbegrenzung 40 plus-minus 10 Jahre entstanden." 

2. Was ist eigentlich Coaching?

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Philipp beantwortet diese Frage:
" Im Verständnis der meisten Menschen geht es bei Coaching darum Ziele zu erreichen. Aber was wäre, wenn schon in diesem Gedanken der Fehler liegt? Es geht im Leben nicht darum, dass wir das kriegen was wir wollen, sondern dass wir das tun, bzw. lernen was für uns ansteht. Es geht darum auf unseren inneren Kompass, unserer Intuition zu hören und gleichzeitig freundlicher mit uns selbst zu sein. Es gibt so vieles, was wir an und in uns ablehnen, sodass wir gar nicht mehr aus dem inneren kämpfen herauskommen. 


Aber ist es nicht genau das wonach wir uns tief im Inneren sehnen? Einfach mal ein Moment des Friedens? 

Doch wie kommst Du nun zu dieser Form der freundlichen Selbstannahme? Genau diese Antwort wirst Du im Rahmen des Workshops bekommen... "

3. Warum sind Ernährung und Bewegung so wichtig? 

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Benjamin beantwortet diese Frage:
"Laut Ayurveda ist der Großteil aller Krankheiten auf falsche Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zurückzuführen. Das bedeutet auch, dass viele Beschwerden und Krankheiten durch die richtige Ernährung geheilt oder deutlich verbessert werden können. 

Aus diesem Grund wird in der ayurvedischen Therapie ein großer Fokus auf die richtige Ernährung gelegt.

In Indien gelten Ayurveda und Yoga als „Geschwister“. Bewegung, insbesondere Yoga, ist ein wesentlicher Baustein jeder ayurvedischen Behandlung. Durch die Bewegung öffnen und stärken wir den Körper. Durch das intensive Dehnen schaffen wir Platz in uns, so dass positive Veränderung auf körperlicher und emotionaler Ebene passieren kann. Und wir erfahren Momente tiefer Entspannung, die die Voraussetzung für echte Heilung ist.“

4.  Ich esse nicht gern scharf oder exotisch! Kann ich dann bei dem Workshop überhaupt etwas essen? 

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Rahul beantwortet diese Frage:
" Indisches Essen muss keineswegs immer scharf sein, so mag beispielsweise in meiner Familie außer mir niemand scharfes Essen. Was jemand mag und gut verträgt, differiert von Mensch zu Mensch und ändert sich im Laufe des Lebens. Natürlich soll niemand etwas essen, das ihm nicht bekommt. Darauf werden wir bei der Zubereitung der Speisen achten."

 

 5. Mir ist das zu viel Sport und Bewegung. Ich schaffe das nicht alles!

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Bahar beantwortet diese Frage:
"Als  Physiotherapeutin weiß ich um die Bewegungseinschränkungen von Parkinson-Patienten. Aber ich weiß auch um die Bedeutung von Bewegung. Wenn Dir etwas schwer fällt, achte auf dich, lerne deinen Körper zu verstehen, aber höre nicht auf, dich herauszufordern. Es geht nicht darum, etwas zu schaffen, sondern darum, dich zu spüren."

6. Ich habe einen digitalen Kalender oder führe Tagebuch. Bullet Journaling ist nichts für mich, oder?

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Diese Frage beantwortet Kerstin:
"Beim Bullet Journal geht es nicht darum, die digitalen Innovationen und Techniken zu ersetzen. Es geht darum, sie sinnvoll zu ergänzen, sie in Einklang zu bringen.
Es ist auch kein Tagebuch sondern kann Dir so mehr bringen. Das Bullet Journal ist nicht nur zum "Aufschreiben und Verwalten" geeignet. Vielmehr geht es darum, aus den Aufzeichnungen zu lernen und Absichten, Pläne, Vorsätze und Ziele definieren zu können und seine Persönlichkeit zu entwickeln.”

7. Ich habe Respekt vor der Begegnung und Auseinandersetzung mit anderen Betroffenen und der Krankheit.

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Katharina beantwortet diese Frage:
"Ich kann es so gut verstehen, wenn es dich ängstigt mit anderen Parkinson Patienten zusammen zu treffen. Vielleicht wird dir dadurch etwas vor Augen geführt, wovor du dich heute gut versteckst. Vielleicht siehst oder erfährst du von den Anderen Dinge, die du gar nicht wissen wolltest. Es ist uns ein Anliegen, zu sagen, dass es OK ist, Angst zu haben, dass es für dich wichtig ist, bei dir selbst zu bleiben. Dass es nicht unser Ziel ist, dich zu konfrontieren sondern, dass wir dich ermutigen, dich selbst zu erforschen. Wir möchten uns behutsam mit euch eurer Situation stellen. Ohne Druck und ohne Dogmen. Jede und jeder geht seinen Weg und zwischendurch treffen wir uns, bewegen uns, kochen, essen und lachen. Damit du spürst, dass du nicht allein bist.“


Ein Projekt von Katharina Beyer. Gefördert von der Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung.


Ein Projekt von Katharina Beyer. Veranstalter des Workshops ist die Sievert Druck & Service GmbH.